Schäfers Nas bringt geklautes Dom-Kreuz zurück

Heinrich Schäfer (1997) alias Schäfers Nas. Der Mann mit dem zerschlagenen Zinken im Gesicht gilt als die Kölner Rotlichtlegende. Als Schläger und Türsteher beginnt er seine Karriere, dann steigt er zum mächtigen Zuhälter auf.

Ein Jahr vor seinem Tod wird „die Nas“ zur nationalen Berühmtheit: Als am 8. Februar 1995 gegen 16.30 Uhr das silberne Vortragekreuz aus der Domschatzkammer geklaut wird, ist sogar die Unterweltgröße sauer!

Auf Bitten des damaligen Dompropstes Bernard Henrichs ( 2007) lässt er seine Kontakte in die Unterwelt spielen. Es gelingt ihm tatsächlich, das wertvolle Stück, das traditionell beim Einzug der Kardinäle voran getragen wird, wieder zu beschaffen.

Nach der Übergabe am Rheinauhafen überbringt Schäfer das Kreuz eigenhändig dem Dompropst. Die Belohnung von 3000 Mark lehnt er ab: „Vom Dom nimmt man nicht, dem Dom gibt man höchstens“, erklärt er.

Das Angebot Henrichs, für ihn eine Messe zu lesen, nimmt Schäfer aber dankbar an. „Das tut meiner schwarzen Seele gut“, antwortet er auf Henrichs Vorschlag.

Quelle: https://www.express.de/ (Stand: 18.01.2014), "Der spektakuläre Millionen-Raub im Kölner Dom"
Autor: Inge Wozelka